Rezension aus „Off-Beat“ (Percussion Creativ 3_12)

„Die Pauke ist nicht unbedingt prädestiniert dafür, massenweise Sololiteratur hervorzubringen. Etüden und Orchesterstellen, das ja, aber Solostücke, zumal mit Unterhaltungsfaktor, da sieht es eher mau aus. Nun also ‚The Black Cat‘ für vier Pauken, ein fünf-minütiges Solo im mittleren Schwierigkeitsgrad, ohne Umstimmen, alles triolisch gespielt. Man ahnt schon, das Stück ist dem Jazz entlehnt (das mag wohl auch erklären, warum einige der paukenuntypischen Handsätze mehr dem Drum-Set entlehnt scheinen). Los geht es mit einem groovigen Motiv, das wohl nicht von ungefähr an eine andere Katze in rosarot erinnert. Überhaupt, es sind immer wieder klar umrissene Motive erkennbar, vielleicht darf man auch von Melodien sprechen. So strukturiert sich das Stück für den Zuhörer klar in verschiedene Abschnitte und gibt dem Interpreten die Möglichkeit nicht nur technisch sondern vor allem musikalisch zu zeigen, dass er gestalten kann. Das Stück baut sich dynamisch immer mehr auf, verdichtet sich; dem Spieler wird da, wo es virtuos wird durch die Eingängigkeit der Motive das Lesen und Spielen sicherlich erleichtert. Am Ende läuft das Stück dann wieder aus wie es anfing, nicht neu, aber passend zum Charakter der Musik. Das Stück scheint ideal für Jugend Musiziert oder überall da zu sein, wo fortgeschrittene Spieler die musikalischen Möglichkeiten der Pauke vorstellen möchten.“ (Wolfgang Eger)